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365 Tage - eine gute Tat

Der Lohn einer guten Handlung liegt darin, daß man sie vollbracht hat. *// Lucius Annaeus Seneca

Trio

Veröffentlicht am 8. Januar 2014 von Mia Illika

Trio

Heute habe ich mir gedacht, zahle ich einfach eine Fahrkarte mehr, - für die Person, die nach mir in den Bus steigt. Also steige ich in den Bus und löse einmal für mich selbst und einmal für eine weitere Person. Der Busfahrer war ziemlich verduzt. Ich heftete mit einer Büroklammer eine Visitenkarte an die Fahrkarte und gab sie dem Busfahrer mit der Bitte es dem Nächsten auszuhändigen, der eine Zone lösen wollte. Ich setzte mich mit meiner Fahrkarte ganz nach hinten und sah wie er die Menschen abkassierte. Meine Güte, warum gibt er Niemdandem diese Fahrkarte - dachte ich mir. Kurz bevor ich ausstieg fragte ich ihn. Er gab mir zur Antwort das bisher Keiner eine Zone gelöst hat. Er fragte mich auch, was das soll und warum ich es mache. Ich hatte leider keine Zeit mehr um ihn zu antworten. Ich stieg aus und ging zur Arbeit. Ich war viel zu spät dran, was mich sehr ärgerte. Und noch mehr ärgerte es mich, dass es nicht geklappt hat. Da hab ich also 2,20 Euro für eine Fahrkarte ausgegeben, die wahrscheinlich in den Müll landet. Ich überlegte, galt es trotzdem als eine gute Tat. Ich meine, das der Busfahrer es überhaupt nicht geschnallt hat, - dafür kann ich ja nichts. Ich habe eine gute Tat begannen, auch wenn ein Anderer es mir runiert. So zählt ja doch mein Wille und die Tat. Auch wenn die Umsetzung scheiterte, - oder? Trotzdem war ich unzufrieden. Es hätte besser laufen sollen. Und als ich auf dem Nachhauseweg war, - nach der Arbeit, kam folgende Situation wie gerufen. Ich sah wie sich eine ältere Dame mit schweren Einkaufstüten abmühte. Diese Chance ergriff ich um eine vollendete gute Tat zu vollbringen. Zwar hatte ich es nicht mehr weit bis zu ihrem Haus zu tragen, aber ich habe Gutes getan. Hochzufrieden und mit gutem Gefühl setzte ich meinen Weg fort. Ich machte einen kleinen Abstecher in meiner Buchhandlung. Als ich wieder heraus kam, saß neben der Buchhandlung auf einer Bank ein Straßenmusiker. Er hatte eine sehr schöne Stimme und sang zu den Klängen seiner Gittarre. Zudem sah er auch echt süß aus. Ich began etwas mit ihm zu flirten und stellte mir vor....- Mh, nein, das bleibt mein Geheimnis. ;-) Jedenfalls - beflügelt von der gelungenen guten Tat und der so schönen Musik nahm ich diesen Moment und genoss ihn. Er gehörte nun mir. Und weil grad alles so schön war, gab ich dem Straßenmusiker 1,00 Euro. Somit verbrachte ich heute 3 gute Taten, - wovon eine höchstwahrscheinlich nicht klappte.

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